THEMEN

 
FUKS in Stuttgart in ST. Maria als... 2021 Foto: Kerstin Schaefer, Stuttgart

Stuttgart: Zeit, Freiheit und RAUM für Kunst

2010-2021

 

Hier die Kerngedanken von 2010 (mitinitiiert von Doris Graf)

Themen, die FUKS wichtig sind:


1
Raumförderprogramm:
 
Will Stuttgart seine guten Künstler halten? Ist Stuttgart an Freier Bildender Kunst interessiert?

Wenn in der Stadt keine bezahlbaren Arbeitsräume zu finden sind, müssen viele gut ausgebildete KünstlerInnen gezwungenermaßen abwandern. Das ist ein großer Verlust für die kreative Strahlkraft der Stadt. 
 
Es besteht dringender Bedarf an günstigen Arbeitsräumen und auch an Arealen mit bezahlbaren und gern selbstverwalteten oder genossenschaftlichen Wohnateliers und Ausstellungsräumen - nicht nur auf dem Gebiet der Wagenhallen, auch wenn das klasse ist.
 
Ideal wäre es, dezentral in einzelnen Stadtteilen Künstlerviertel in geeigneten Liegenschaften anzusiedeln, die mit der Bevölkerung kreativ im Austausch sind. Stichwort iba / EnBW Immobilien?
 
KünstlerInnen sollte man auch aufgrund ihres kreativ-sozialen know-hows in die stadtplanerische Konzeption einbinden. 
 
Ziel: Entwicklung neuer Schnittstellen zwischen Stuttgarter Kunstproduktion und Öffentlichkeit unter Einbindung von Architekturfakultäten, Institutionen und Vereinen - z.B. zur Entwicklung städtisch (mit)geförderter Kunstareale, Kunstcontainer, lokaler Künstlerbüros und Projekträume, Ausstellungsflächen.
 
Dadurch werden vitale Produktions- und Dialogorte vor Ort entstehen! Bindet uns ein.


2
Vision "Stuttgart ist zeitgenössische Kunststadt - auch in puncto BILDENDE KUNST":

Eine politische, freiwillige Selbstverpflichtung zur Wertschätzung und Förderung der freien Bildenden Kunstszene ist sinnvoll und dringend angeraten.

-Erhöhung des flexiblen Förderetats (Projektförderung; auch für Kunst/Aktionen im öffentlichen Raum)
 
-Ausstellungsförderprogramm für lokale KünstlerInnen in städtischen Kunstinstitutionen und in Partnerstädten
 
-Dialogische Residencies für lokale mit externen KünstlerInnen (ggf. Partnerstädte) 
 
-Einbindung der Kunstszene in das Stadtmarketing 
 
-fachkundige Kunstberichterstattung z.B. durch einen Kunstkritik-Stipendiaten, der mit der Lokalpresse zusammenarbeitet 
 
-Ansprechpartner für Bildende Kunst/Freie Szene (nicht nur Kreativwirtschaft) im Kulturamt für den Zugang zu temporären Präsentationsräumen z.B. in Leerständen
 
-Re-Aktivierung des zur Zeit eingestellten "Kunst am Bau"-Programms. Die Möglichkeiten von "Kunst am Bau" sind heutzutage weit zu denken: Temporäre, ephemere bzw. prozessual-performative Kunstprojekte im öffentlichen Raum gehören dazu.
 
-höhere Transparenz der Prozesse städtischer Kunstförderung und Raumvergabe durch ein Onlineportal
 
-Sicherung von Initiativen wie Kunstbüro BW und Künstlerverbänden (Lobbyarbeit, Coaching)
 
-Stuttgarter Künstlerpass: Künstler erhalten freien Eintritt in die Museen Stuttgarts 


3
Vorbildfunktion!

Viele der genannten Kernanliegen werden von anderen Städten bereits sehr gut erfüllt.
In folgendem Punkt könnte sich Stuttgart hervorragend profilieren:

Künstlerhonorar
 
Duch eine positive Stellungnahme zum Thema Künstlerhonorar (siehe BBK Berlin) könnte sich die Landeshauptstadt Stuttgart auch überregional im Kulturdialog durch eine Leitbildfunktion positionieren.
 
Es bedarf einer abgestuften Form der Entlohnung für die öffentliche Nutzung künstlerischer Leistungen in Kooperationen, abhängig von der  jeweiligen Institution und deren Eingebundensein in der Förderlandschaft.
 
Eine freiwillige Selbstverpflichtung ist hierzulande leider noch kaum üblich - und reicht allein auch noch nicht aus.